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Online-Marketing-Strategien für Start-ups
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“Die Höhle der Löwen” (Vox) – die Start-up Sendung für Gründer, welche passende Investoren für ihre Idee überzeugen wollen – ist derzeit in aller Munde. Gute Ideen scheint es ja viele zu geben, doch welche Ideen durchbrechen den Markt und welche schaffen es aufgrund ihres falschen/fehlerhaften Grundkonzeptes nicht? Ein sehr spannendes Thema! Auf der einen Seite wird eine super Idee konsequent von allen “Löwen” aufgrund eines schlechten Grundkonzeptes abgelehnt und auf der anderen Seite in weniger gute Ideen mehrere hundert tausend investiert – Einfach weil das Fundament stimmt und man darauf weiter aufbauen kann. Es soll schließlich keinen vom gründen abhalten, doch macht man in den ersten Monaten der Gründung grobe Schnitzer beim Gesamtkonzept oder dem Grundgedanken, kann das komplette Unternehmen später auf wackeligen Beinen stehen und es erst gar nicht in die Markteinführung schaffen.
Da ich nun auch monatlich den “wirtschafts spiegel” (09/2015) erhalte, durfte ich dort eine interessante Statistik lesen. Von rund 100 Produktideen und Innovationen erreichen lediglich 33 Ideen den Prototypstatus und nur 13 Ideen schaffen den Markteintritt. Von diesen 13 Ideen, sind schließlich nur 6 erfolgreich im Markt. Durchaus interessante Zahlen für alle Gründer unter uns 😎 Die Marktanalyse am Anfang eines Produktes sollte deshalb nicht zur optionalen Aufgabe gehören, sondern zum Pflichtprogramm.
Will man sein Produkt nun im Markt positionieren oder sinnvolles Feedback von potenziellen Nutzern einholen, eignet sich der Online-Bereich perfekt. Hier kann man mit wenig Geld-Invest eine große Anzahl an echten Leuten erreichen und mit passenden Online-Marketing-Strategien den Markteintritt selbst vorantreiben. Wenn das Online-Marketing am Anfang nicht richtig durchdacht wird, verursacht es später höhere Kosten. Deshalb gibt es hier eine kleine Aufzählung der effektivsten Online-Marketing-Strategien für Start-ups:
- Zu Beginn: Interesse wecken
Mit dem Online-Marketing für die eigene Dienstleistung oder das eigene Produkt kann- und sollte man bereits vor dem eigentlichen Launch beginnen. Dabei kann man sich eine Landingpage gestalten und die Idee ansprechend darstellen um Neugier bei Interessenten zu wecken. Durch einen einfachen E-Mail-Eintrag bildet man einen Pool aus durchweg interessierten und potenziellen Kunden, welche man zur Launchphase direkt anschreiben kann.Bekannte Beispiele wie das US-Startup Mint, welches eine Plattform zur Verwaltung persönlicher Finanzen anbietet, hat rein durch eine Landingpage mit dem CTA (Call-to-Action) “Erhalte eine Nachricht, sobald wir live gehen!” zum Launch bereits über 20.000 Interessenten gehabt (Quelle) – Eine sehr schöne Leserbasis für das erste offizielle Schreiben 😎
Eine weitere sehr gute Idee für die Bindung von Interessenten ist die komplette Begleitung durch die Gründungsphase. Durch Fotos von Produktsamples, Videos von Herstellungen und Darstellungen des Start-up Alltags wird Nähe und Transparenz bei zukünftigen Kunden geschaffen. Diese aufgebaute Bindung verhilft später zur schnelleren Conversion.
- Webseite als Dreh- und Angelpunkt nutzen
Wer im Online-Bereich Fuß fassen will oder das eigene Offline-Produkt Online promoten möchte, benötigt auf jeden Fall eine eigene Webseite. Diese ist der “Dreh- und Angelpunkt” für fast alle Marketing-Maßnahmen. Hier kann das Produkt optimal mit allen Informationen präsentiert werden, sodass potenziellen Käufern keine Frage mehr offen bleibt. Zusätzlich kann das eigene Branding entwickelt und gestärkt werden – Keiner kann schließlich die eigene Dienstleistung oder das eigene Produkt so gut promoten wie man selbst 🙂Zusätzlich bildet die Webseite später einen Verbund aller Marketing Strategien und verbindet die Nutzerbasis (Landingpages für E-Mail Abonnement), bündelt den Traffic (SEO, Affiliate-Marketing, Soziale Reaktionen) und bietet die optimiertesten Informationen (Die Eigenen).
- Optimierung für kostenlosen Traffic
Vor allem am Anfang ist kostenloser Traffic “bares Geld wert”. Nichts bringt einem Start-up mehr Kostenersparnis als kostenlose Kundenaquise. Deshalb sollte die Webseite möglichst viel Inhalt zur Dienstleistung oder dem Produkt erhalten um sich schnellstmöglich unter den Top Keywörtern nach oben arbeiten zu können. Neben dem Text und Fotos pushen auch Videos ungemein. Dabei spielt nicht nur die On-Page-Optimierung eine große Rolle, sondern auch die Off-Page-Optimierung sollte gewissenhaft betrieben werden (Linkaufbau etc.). - Vertriebspartnerschaften durch Affiliate-Marketing
Besitzt man ein gutes Produkt oder aber auch eine gute Dienstleistung (davon gehen wir jetzt mal aus 🙂 ) dürfte es nicht schwer sein passende Vertriebspartnerschaften zu finden, über Affiliate-Marketing die Reichweite zu erhöhen und die eigenen Marketingkosten möglichst niedrig zu halten. Über die vorhandenen Kundenpools der Partner erhält man somit viele potenzielle Kunden und bezahlt bei erfolgreicher Conversion rein eine Provisionsgebühr. Dieses mächtige Werkzeug sollte nicht unterschätzt werden und kann einem schnell beim eigenen Aufbau eines Kundenpools helfen – Natürlich muss dafür das Produkt passen. - Soziale Netzwerke einbeziehen
Soziale Netzwerke sind vor allem für neuartige und innovative Ideen eine klasse Basis. Je nach Zielgruppe kann man beispielsweise über Twitter viele Journalisten und Hobbyblogger-, über Xing eine Großzahl an B2B-Unternehmen- und über Facebook die breite Masse an B2C-Endnutzern erreichen. Wenn man sich klar darüber ist, welche Zielgruppen die eigene Idee in welcher Art und Weise nutzen könnte, kann man die einzelnen sozialen Kanäle optimal bespielen und bewerben.Es sollte jedoch nie vergessen werden, dass Massenausspielungen von Neuigkeiten und Werbung eher abschrecken als Vertrauen aufzubauen. Lieber wenige Kanäle mit optimalen Inhalten füllen als unregelmäßig über viele Kanäle unpersönliche Informationen rauszuschleudern.
- Crowdfunding-Reichweite nutzen
Vor einiger Zeit sind die Crowdfunding Plattformen wie Kickstarter auch nach Deutschland geschwappt und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Hier kann man jedoch nicht nur Anfragen zur Finanzierung stellen, sondern erhält auch noch eine große Aufmerksamkeit von Journalisten. Diese sind immer auf der Suche nach innovativen Ideen und durchstöbern regelmäßig die größten Plattformen nach neuem Schreibstoff. - Reichweite von Bloggern nutzen
Zum Schluss sollte man die große Reichweite von Bloggern nicht unterschätzen und schon von Beginn an für die eigene Idee nutzen. Blogger sind grundsätzlich immer interessiert an neuem und interessantem Stoff für die eigenen Leser. Dabei kann man als Gründer verschiedenste Gegenleistungen anbieten um eine Kooperation zu realisieren: Ein kostenloses Testprodukt zum reviewen abgeben, ein individuelles Interview mit einem selbst als Gründer anbieten oder auch gegenseitige Verlinkungen vorschlagen.Somit erreicht man wiederrum einen großen – durch andere bereits aufgebauten – Leserkreis um das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung weiter zu pushen. Und weiteres Feedback in den Blogkommentaren kann der Idee an sich ja auch nicht schaden 😀 !
Das war unser Kurzüberblick über hilfreiche Online-Marketing-Strategien für Start-ups. Zusammengefasst gibt es also viele Möglichkeiten sich als Gründer mit wenig Invest im Online-Marketing zurechtzufinden. Der Grundaufbau ist zwar sehr zeitintensiv, dies sind jedoch die eigentliche Gründung und die Produktentwicklung ebenfalls und jeder Marketingansatz macht sich auf kurz- oder lang bezahlt.
Welche Strategien fehlen hier ggf. noch und hattet ihr bereits selbst eine Start-up Idee realisiert? Uns interessiert eure Meinung! 🙂
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