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IT-Runde

Einblicke in die Technik hinter Erklärvideos

  • Gastartikel: Die Technik hinter Erklärvideos

    Erklärvideos werden in der heutigen Zeit immer beliebter. Produkte, welche nicht auf Anhieb selbsterklärend sind oder besondere Vorteile in sich verbergen, können hiermit sehr verständlich erklärt werden. Zur Produktion eines Erklärvideos gibt es nicht die „eine“ Technik. Vielmehr ist ein solcher Film nur das finale Produkt einer mehrstufigen Kombination von unterschiedlichen Programmen. Eine solche Entwicklung verläuft vom sehr untechnischen Textentwurf, über Grafikdesign, bis zur Animation und Vertonung der einzelnen Bilder. Wie der technische Ablauf von der Idee bis zum fertigen Erklärvideo ist, beleuchtet der folgende Blog-Artikel hier auf IT-Runde.de detaillierter:

    Der Textentwurf

    Sobald die Idee zur Produktion eines Erklärvideos umgesetzt werden soll, muss ein Rahmen für das Video gegeben werden. Dies passiert üblicherweise durch den Textentwurf. Dieser gibt das, später von einem Sprecher, Gesagte wieder. Dadurch ergibt sich ein grober zeitlicher Rahmen, an dem sich die spätere Videolänge bemessen kann. Zudem ergeben sich die Bilder und sonstigen Grafiken aus den Vorgaben, die durch den Textentwurf entstehen.

    Die Grafiken

    Nun beginnt die technische Seite der Erklärvideo Produktion. Dabei orientiert sich die Gestaltung der Grafiken, egal ob Szenerie, Icons oder Charaktere, am Textentwurf. Um die visuellen Gestaltungen später optimal animieren zu können, benötigt man verlustfrei veränderbare Vorlagen. Daher ist ein Programm nötig, das in der Lage ist mit Vektorgrafiken zu agieren. Am weitesten verbreitet ist dabei der Illustrator von Adobe. Technisch ist er zwischen dem Adobe Photoshop und AutoCAD angesiedelt. Er kombiniert die kreativen und gestalterischen Elemente der reinen Bildbearbeitung mit den vektorbasierten und technischen Komponenten, die AutoCAD bietet.

    Grafikentwurf ErklärvideoDoch reicht die beste Software für die Erstellung von Grafiken nicht aus, wenn die Eingabe-Hardware nicht entsprechend ausgestattet ist. Hierfür ist ein Grafiktablett quasi unersetzlich. Dadurch ist es möglich die Eingabe direkt wie auf einem Blatt Papier vorzunehmen und man ist nicht auf die Ungenauigkeit einer Maus-Eingabe angewiesen.

    Am Ende der Grafikbearbeitung stehen mehrere Dateien, die gesammelt das Storyboard ergeben. Hierbei handelt es sich um die Verbindung der Textelemente mit einzelnen Szenen, den Keyframes. Die einzelnen Dateien vereinfachen es der Animation, die Szenen auszulesen und miteinander in Verbindung zu setzen.

    Die Videoproduktion

    Es empfiehlt sich, ob der einfachen Übertragung der Daten zwischen den Programmen für die Produktion auf eine kompatible Software zu setzen. Bei einer Vorarbeit in Adobe Illustrator bietet sich dementsprechend eine Ausgestaltung mit Adobe After Effects an.

    Dazu werden die einzelnen Dateien des Grafikentwurfs in eine After Effects Datei portiert und anhand von Keyframes und Interframes animiert. Das Programm selbst erinnert von seiner Benutzeroberfläche an Photoshop und ist damit recht einfach zu bedienen. Keyframes sind die Hauptbilder. Diese stellen die jeweiligen Eckpunkte von Animationsschritten dar und sind Ausgangspunkte für die Erstellung der Bewegtbilder. Interframes sind dem gegenüber Zwischenbilder, die jeweils veränderte Haltungen von Figuren, Verschiebungen der Szenerie oder von Gegenständen anzeigen B-)

    Die eigentliche Animation dieser Frames erfolgt durch das Rigging der Bilder. Dazu werden digitale Skelettschemata über alle zu animierenden Objekte und Figuren gesetzt. Diese „Skelette“ weisen Bewegungspunkte auf, an denen beispielsweise Ellenbogen, Hüften oder Knie sitzen, die man dann in Bewegung versetzen kann. Diese Riggs sind an jede Form anpassbar, wodurch sich nicht nur Figuren, sondern auch Icons, Objekte und gar die Szenerie zum Leben erwecken lassen. Mit genug Bildmaterial aus der Grafikproduktion lassen sich auf diese Weise auch 3D-Effekte erzeugen.

    Dank der ausgefeilten Technik erlaubt die Produktion auch die Erstellung von klickbaren Inhalten in Erklärvideos. So können Links auf Webseiten ebenso eingefügt werden, wie auch die Option von aktiver Teilhabe der Zuschauer im Video. Hierfür werden klickbare Funktionen eingebaut, die dann jeweils auf unterschiedliche Fortsetzungen der Handlung des Videos lenken.

    Mit After Effects lassen sich heute interaktive, kreative und professionell gestaltete Videos produzieren, die dann nur noch eine passende Tonspur benötigen.

    Der Ton

    Aufgrund der bisherigen Programmwahl, empfiehlt sich an dieser Stelle die Verwendung von Adobe Audition. Mit dieser Software besteht die Möglichkeit die Tonspur des Erklärvideos in unterschiedliche Sequenzen zu partitionieren und zudem weitere akustische Signale einzubinden.

    Durch die Möglichkeit die Tonspur zu schneiden können kleinere Unstimmigkeiten zwischen dem eingesprochenen Textentwurf und dem produzierten Bildmaterial ausgeglichen werden.

    Zusammen mit einer ansprechenden musikalischen Begleitung und einigen „plopps“ und „klacks“ wird das vertonte Erklärvideo zu einer attraktiven Maßnahme im modernen, digitalen Marketing.

    Abschließend wird das Erklärvideo gerendert und in ein MP4 Format komprimiert, um für alle Plattformen zugänglich zu werden. Dies waren die zusammengefassten technischen Abläufe einer Video-Produktion von DEWON Videos.

    Falls ihr individuelle Fragen habt, könnt ihr gerne ein Kommentar hinterlassen – Ich versuche diese dann bestmöglich zu beantworten 🙂 !

     

    Dies ist ein Gastartikel von Sebastian Scharrer

    Sebastian Scharrer, 1985 in Hamburg geboren, ist Projektmanager bei DEWON Videos. Er ist dort für die Betreuung von Kunden und als Schnittstelle zur Erklärvideo-Produktion verantwortlich. Außerdem organisiert er die Social Media Kanäle der Agentur.td>



  1. #1 Alex
    30.03.2017 um 14:56 Uhr

    it-runde.de lebt – hurra! 😀
    Weiter so und vor allem, bitte mehr.
    Freue mich immer wieder hier lesen zu können, auch wenn die Wartezeit nun ein Jahr betrug. 🙂
    Alles Gute Euch.

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  2. #2 Alexander Grunwald
    24.06.2017 um 09:17 Uhr

    Sehr gut erklärt. Sehr gut ist es auch, wenn man der Text etwas humorvolles enthält.

    Schreibt doch mal wieder etwas mehr. Super Seite!

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