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Kostenfallen im Handyvertrag erkennen und vermeiden
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Mancher Handyvertrag verspricht viel Leistung für wenig Geld, aber die Monatsrechnung fällt trotzdem sehr hoch aus. Schuld sind Kostenfallen, die unerfahrene Mobilfunknutzer teuer zu stehen kommen. Nachfolgend einige Tipps, um diese zu vermeiden.
Teure Zusatzpakete für Datentransfer, Bearbeitungskosten für diverse Kundendienstleistungen oder horrende Hotline-Gebühren – Möglichkeiten, sich in einer Kostenfalle zu verheddern, gibt es viele. Ein Handyvertrag ist schnell unterzeichnet, doch wer achtet schon auf das Kleingedruckte? Gerade hier finden sich aber häufig die Angaben über Zusatzentgelte, die der Kunde bei der Inanspruchnahme diverser Serviceleistungen bezahlen muss. Fallen die AGB des Mobilfunkanbieters besonders umfangreich aus, sollten sie genauer unter die Lupe genommen werden.
Kostenfalle Vertragsbindung
Die Aussage: “Zeit ist Geld” gilt auch beim Abschluss von Mobilfunkverträgen. Manche Anbieter gewähren Kunden, die bei ihnen längerfristige Verträge abschließen, Vorteilskonditionen. Ob sich das für den Verbraucher wirklich lohnt, steht auf einem anderen Blatt. Der Mobilfunkmarkt ist ständig in Bewegung. Das schließt neue Preismodelle mit ein. Wer einen Vertrag mit langer Laufzeit abschließt, büßt ein hohes Maß an Flexibilität ein und bleibt möglicherweise über viele Monate oder gar Jahre an einen unvorteilhaften Tarif gebunden.
Knebelabos und andere fiese Abzockmodelle
Wer sich mit dem Gedanken an eine Vertragskündigung trägt, muss die hierfür geltende Frist einhalten. Bei manchen Verträgen muss die Kündigung mehrere Monate vor deren Ablauf erfolgen. Nach Ablauf der Frist verlängert sich der Vertrag automatisch um den vom Anbieter festgelegten Zeitraum. Der kann auch mal ein ganzes Jahr betragen. Mit einem Kalendereintrag als Erinnerungsstütze lässt sich der Fristversäumnis vorbeugen.
Dank WAP-Billing können Drittanbieter ihre Dienste Handynutzern über deren Mobilfunkanbieter in Rechnung stellen lassen. Es kann vorkommen, dass der Kunde auf einer gebührenpflichtigen Seite landet, ohne sich dessen bewusst zu sein. Dazu reicht ein Moment der Unaufmerksamkeit, der einen teuer zu stehen kommen kann. Die Einrichtung einer Drittanbietersperre verhindert, dass Fremdleistungen über eine Handyrechnung laufen, ohne dass der Kunde davon etwas mitbekommt.
Mobilfunknutzer, die ihr Datenvolumen vorzeitig aufgebraucht haben, müssen mitunter teure Zusatzpakete ankaufen. Oft greift hier eine Datenautomatik, die dem Kunden ein festgelegtes Datenkontingent automatisch hinzubucht. In Fällen, wo diese Datenautomatik kein fester Vertragsbestandteil ist, lässt sie sich möglicherweise deaktivieren. Falls nicht, hilft nur Selbstbeschränkung, um diese Kostenfalle zu vermeiden.
Sonderrufnummern mit besonders hohen Gebühren
Manche Dienstleister berechnen für die Inanspruchnahme ihrer Hotline einen happigen Minutenpreis. Sich im Vorfeld eines Anrufs über die Höhe der fälligen Gebühr zu informieren, schützt vor bösen Überraschungen. Gebührenfrei sind hierzulande nur solche Nummern, die mit 0800 beginnen. Anrufe von Sondernummern sind per Handy in der Regel teurer als vom Festnetz aus. Mobilfunknutzer sollten sie daher möglichst vermeiden.
Welcher Handyvertrag optimal für einen ist, lässt sich allgemein nicht sagen. Sinnvoll ist es, den eigenen Bedarf zu ermitteln und anhand dessen ein geeignetes Angebot auszusuchen. Hier gilt: am besten nicht auf der Seite des Providers schauen, sondern in einem Vergleichsportal die besten Tarife anzeigen und vergleichen lassen.
Habt ihr Fragen zum Artikel? Schreibt mir gerne in den Kommentaren, ich versuche schnellstmöglich zu antworten! 🙂
Dies ist ein Gastartikel von Sebastian Sturmer Sebastian Sturmer hat 2004 erfolgreich seinen akademischen Abschluss in der Betriebswirtschaftslehre erworben und konnte seitdem bereits für verschiedene Unternehmen in den Bereichen Personalmanagement und Human Resources unterstützend aktiv werden. Seit 2014 arbeitet Herr Sturmer freiberuflich, wobei seine Expertise von vielen bekannten Unternehmen regelmäßig in Anspruch genommen wurde.
Fotoquellen: Pixabay.com, Weitere Fotos vom Autor
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23.05.2018 um 11:41 Uhr
Gibt es da wirklich noch so große Unterschiede?! Bei den meisten Angeboten die ich so sehe geht es meistens um das Datenvolumen, wobei Deutschland bzw die Mobilfunkanbieter in Deutschland echt geizig sind. Ansonsten ist doch das telefonieren, SMS usw in einer Flat zusammengefasst. Ich selber bin lange Jahre Kunde eines großen Anbieters und kann mich nicht über meine bisherigen Tarife beschweren und selbst ein Wechsel in kleinere Tarife hat schon kostenfrei funktioniert.
13.07.2018 um 10:16 Uhr
Ich selber bin auch Kunde bei einem großen Anbieter (die Roten die jetzt die Blauen schlucken). Gut ich habe über einen Bekannten dort einen Mitarbeiter Vertrag das heißt 50% auf alles, auch Tiernahrung, aber ich sehe das ähnlich wie Jonas. Es geht doch fast nur noch um das Datenvolumen. 10 für 1 und 17 für 4 und was weiß ich nicht noch alles.
Nur die Premiumpakete stören. Kaufen Sie jetzt Fernsehen, Kaufen Sie jetzt Musik oder Kaufen Sie jetzt eine Waschmaschine.
Aber wer da drauf klickt ist es selber Schuld.
Gruß Marv
24.07.2018 um 18:09 Uhr
Um es gar nicht erst zu einer Kostenexplosion kommen zu lassen, können Verbraucher im Vorfeld einiges tun. Bei 1&1, der Telekom und Vodafone können sie von vornherein das Inkasso für Drittanbieter durch einen Anruf beim Kundenservice sperren lassen.
24.08.2018 um 12:20 Uhr
Ich denke, dass man hauptsächlich auf das Datenvolumen acht geben sollte. Ansonsten gibt es bei den heutigen Verträgen nicht mehr all zu viele Kostenfallen.
Beste Grüße,
Jan
12.09.2018 um 10:09 Uhr
danke für diesen Beitrag, Sebastian!