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GPL-Verletzung bei Microsoft
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Kaum ist Windows 7 von Microsoft raus, gibt es schon einen ersten Vorfall. Microsoft konnte nicht widerstehen und hat eine GPL-Verletzung bei einer USB-Version eines netten Tools begangen. Auf diesen Vorfall machte withinwindows.com aufmerksam, da das Windows 7 USB/DVD Tool aus der ESD Version von Windows 7 ein bootbares USB-Medium erstellen kann. Der Code stammt jedoch nicht von Microsoft und steht zusätzlich noch unter der GPL (General Public License).
Als diese Nachricht an die Öffentlichkeit gelangte, entfernte Microsoft die ganze frei verfügbare Software auf der offiziellen Webseite um diese gründlich nach einem Verstoß zu überprüfen. Wie der Community-Manager Peter Galli nun berichtete, handelt es sich nach Prüfungen sicher um eine GPL-Verletzung:
After looking at the code in question, we are now able to confirm this was indeed the case, although it was not intentional on our part. While we had contracted with a third party to create the tool, we share responsibility as we did not catch it as part of our code review process. We have furthermore conducted a review of other code provided through the Microsoft Store and this was the only incident of this sort we could find.
Microsoft selbst hat nun zugegeben, dass es sich bei der genannten Software nicht um den eigenen Code handelt und sie nicht genügend aufgepasst hatten. Nun kontrolliert Microsoft nicht nur die genannte Software, sondern auch weitere Software auf eventuelle GPL-Verletzungen. Bisher soll laut Microsoft kein weiterer Fall gefunden worden sein.
Da Microsoft also gegen die GPL Bestimmungen verstoßen hat, wird die Forderung umgesetzt, dass Microsoft das Tool ebenfalls ganz unter die GPL stellen muss und den Quellcode für jedermann frei verfügbar stellt. Dieser wird nun nächste Woche veröffentlicht.
Ob es noch weitere Kuriositäten im hause Microsoft geben wird, erfahrt ihr natürlich immer auf IT-Runde.de! 😉
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17.11.2009 um 17:12 Uhr
Toll, dass sich Microsoft wenigstens einsichtig zeigt und das gesamte Tool unter die GPL stellen wird. Das ist ein weiterer, wenn auch nur kleiner Fortschritt für die Verbreitung von Open-Source-Programmen, auch, wenn zuvor eine Verletzung einer GP-Lizenz erfolgen musste.
17.11.2009 um 18:19 Uhr
Ist aber auch das einzige was Microsoft machen kann. Wenn diese nicht handeln würden bzw. keine “Entschädung” liefern würde, würde es nicht nur ein schlechtes Bild auf Microsoft werfen, sondern auch verschiedene andere Probleme würden auf Microsoft zukommen.
18.11.2009 um 15:23 Uhr
Tja, was soll man dazu sagen 😉
Wobei ich denke die “Entschädigung” erscheint einigermaßen fair und zeigt, dass Microsoft dies vermutlich nicht beabsichtigte 🙂
MfG 🙂