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IT-Runde

Überwachung per Macbook in US-Schule aufgeflogen

  • Überwachung per Macbook in US-Schule aufgeflogen

    In einer US-amerikanischen Highschool in Penn Valley ist nun raus gekommen, dass die in Schülermacbooks integrierten Webcams als Überwachungskameras ausgenutzt wurden. Insgesammt seien rund 1800 Schüler von der Schulleitung permanent ausspioniert worden.

    Raus kam die ganze Bespitzelung, als Blake Robbins im Ende 2009 einen Verweis aus der Harriton High School erhalten hatte. Als Grund wurde ein “ungebührliches Verhalten in seiner Wohnung” angegeben, wobei ein Beweis als Foto vorgelegt wurde. Dieses Foto war von dem Macbook aufgenommen, welches den Schülern im Rahmen eines Regierungsprogramms gegeben wurde. Die Eltern Michael und Holly Robbins waren empört über den Eingriff in die Privatsphäre der Familie und klagten gegen die Schule.

    Lindy Matsko, die stellvertretende Schulleiterin, bestätigte diese Vermutung. Die Schule soll tatsächlich dazu in der Lage sein, die Webcam fernzusteuern und so auch das persönliche Umfeld der Schüler einzusehen. Dies verstößt jedoch gegen den Electronic Communications Privacy Act und Bundesgesetze im Bundesstaat Pennsylvania. Die Eltern fordern nun Schadensersatz und informierten andere Familien, welche zusammen eine Sammelklage gegen die Schule geschickt haben.

    Laut der Schulleitung sind “die Apple-Computer, die der Bezirk für die Schüler bereitstellt, mit Webcams ausgestattet”. Hierbei sei aber nur ein Sicherheitstool installiert, welches im Falle eines Diebstahles Fotos und Videos vom Dieb schießen würde. Nach der Veröffentlichung dieser News wurde die Sicherheitsfunktion nun abgeschaltet.

    Tatsächlich gibt es ja ein Sicherheitsprogramm namens GadgetTrak, welches gegen Diebe eingesetzt werden kann (Haben wir ja auf IT-Runde.de schon drüber berichtet). Aber ob dies ohne die Zustimmung der Nutzer einfach von der Schule ausgenutzt werden darf, steht ja wohl in anderen Sternen ;). Was meint ihr zu dem Privatsphären-Skandal?



  1. #1 DevilsTear
    21.02.2010 um 15:01 Uhr

    Tja das alte Lied vom Gläsenern Bürger und Totalitärer Überwachung des Staats. Am besten noch unter dem universalen Deckel des Anti-Terror-Einsatzes der ja heutzutage quasi für alles genommen wird. Natürlich ist die Gefahr real keine Frage aber sowas…. fällt mir echt nix zu ein wirklich. Einfach nur dreist und lächerlich

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  2. #2 Francesco
    21.02.2010 um 18:45 Uhr

    Erinnert mich alles ziemlich stark an Google und deren Nutzer ;). Die Schulleitung ist Google und die ausspionierten Schüler sind alle Nutzer. 😀

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  3. #3 MC-5
    08.03.2010 um 21:40 Uhr

    Super Seiten, dank Dir!

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  4. #4 Mandys
    17.04.2010 um 12:37 Uhr

    Fand ich echt starken Tobak als ich das in den Nachrichten gesehen hab… da dachte sich wohl jemand sein eigenes BigBrother-Netzwerk auf die Beine stellen zu müssen.

    Jetzt hat ja jemand auch geklagt, da befürchtet wird, die Lehrer hätten die Kameras zur ihrer Belustigung insatlliert und genutzt.

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