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Gefährliche Flirts per E-Mail
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Manche Liebesbriefe werden in unserem Zeitalter per Email verschickt. Leider nicht immer zu dem Zweck, den sie ursprünglich mal hatten. Hinter vielen vermeintlichen “Ich bewundere und liebe dich”-Emails stecken hinterhältige Betrugsversuche. Dabei wird immer das gleiche Muster verwendet: Das Opfer wird mit Komplimenten überschüttet und anschließend wird um Geld für ein angebliches Visum oder Flugticket gebeten.
Mit einem “gesunden Menschenverstand” sollte man solche Dinge mittlerweile durchschauen können, denn man sollte wildfremden Menschen kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Aber leider gibt es immer noch gutgläubige Menschen, die auf solche Tricks hereinfallen und die Betrüger finden auch immer raffiniertere Möglichkeiten (in diesem Fall “Scamming”) um ordentlich abzukassieren.
Das Typische hierbei ist, dass sich Opfer und Betrüger persönlich nie treffen. Es wird in den Emails z.B. angegeben, dass man sich auf einer Geschäftsreise befinde und unterwegs pleite geworden ist oder ähnliches. Daher wird das Opfer gebeten Geld zu überweisen. Manchmal werden sie sogar regelrecht darum erpresst, weil man beispielsweise mit Selbstmord droht. Oder aber das Opfer bekommt als “Kompensation” einen Scheck zugesandt. Versucht man diesen Scheck einzulösen, dann wird sich herausstellen, dass dieser gefälscht ist und man bekommt zusätzlich noch womöglich eine Strafanzeige von der Bank wegen versuchten Betrugs.
Die Betrüger können in der Regel auch sehr gut englisch und deutsch sprechen. Mit gefälschten Bildern versuchen sie sich aufmerksam zu machen und wollen Interesse zeigen, indem sie ihr Opfer über ihre Hobbies, Familie, etc. ausfragen. Diese Masche klappt nicht nur erfolgreich bei Emailflirts, sondern finden mittlerweile auch weit verbreitet in Instant Messengers wie z.B. ICQ, Yahoo, MSN, etc. statt.
Der Schaden, der angerichtet wird, ist nicht nur auf finanzieller Ebene, sondern wirkt sich auch auf die psychische Natur aus: der Vertrauensverlust in die Mitmenschen.
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13.06.2010 um 18:23 Uhr
Ja, ich muss leider täglich die bekanntschafft mit russischem ICQ-Spam machen, obwohl ich denke, dass dies eher Bots sind.Aufjedenfall kann ich Leuten die solche Emails erhalten nur dazu anregen, diese auch zu melden. Oft kriegt man auch Emails von irgendwelchen Prinzen aus Ägypten und Co., die einem sagen, dass sie mir 1Mio$ (Dollar?) oder sonstige Beträge spenden wollen. Da kann ich nichtmal mehr lachen, so erbärmlich finde ich das.
Hoffe es fällt keiner mehr drauf rein, denn das Internet wurde nicht deswegen aufgebaut 🙂
17.06.2010 um 15:19 Uhr
Da fällt mir auch nur der Nigeria Scam 419 ein. Aber es ist echt schon traurig, mit welchen Mitteln Leute versuchen, Geld abzuzocken.
Generell bei Community Sites kann einem dies passieren. Kopf nicht ausschlaten, auch wenn die Hormone verrückt spielen 😉
17.06.2010 um 16:07 Uhr
also wer da drauf reinfällt…. ich weiss ja nicht, ich will nicht sagen das jemans so etwas verdient hat, aber sowas kapiert doch der letzte idiot, dass das nicht wahr sein kann
18.06.2010 um 00:32 Uhr
Hallo Sascha.
Würdest du mich aufklären ? Mir ist dieser Nigeria Scam 419 leider nicht bekannt. Ich könnte zwar danach im Internet suchen, würde es aber gerne von hier erfahren, da es eventuell mehrere Besucher geben wird, die dies auch wissen wollen und die nicht alle suchen wollen 😉
Wäre dir sehr dankbar, Göran.
22.06.2010 um 10:31 Uhr
Hallo Göran,
Ich habe sehr viel über die Nigeria Scammer bei einem großen Internetauktionshaus in der Betrugsprävention gelernt. 419 kommt aus Nigeria. Dort soll der Straftatsbestand “Betrug” im §419 stehen. Generell steht 419 Scam für “Vorschussbetrug”. Man wird in einer E-Mail nett angesprochen, das man viel Geld erhalten könnte, allerdings müsste man ein paar Euros im Voraus bezahlen, um die große Summe zu erhalten (für die Rechtsgebühren etc.)
Eine sehr gute Seite dazu ist http://www.419eater.com/index.php
Sie beschreibt, wie die Scammer vorgehen und wie die Betrüger teilweise selber Opfer werden. Generell ist es immer die gleiche Masche: 1.) Man wird von jemanden wildfremden sehr persönlich angesprochen, 2.) Es wird einem großer Reichtum evrspochen, 3.) Man muss (sobald man Interesse gezeigt hat) Geld überweisen (vorzugsweise Western Union nach Lagos/Nigeria) und 4.) Man ist sein Geld los.
Bei eBay/PayPal gibt es noch andere Maschen, mit denen ich tagtäglich zu tun hatte. Hier nochmal der Link zu Wikipedia, der es auch sehr allgemein beschreibt: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorschussbetrug#Geschichte
Hoffe ich konnte es etwas beleuchten.
Gruß
Sascha