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Sicheres und verlustfreies Arbeiten in Photoshop
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Wer kennt das nicht – man war so in seine Arbeit in Photoshop vertieft und hat versehentlich auf der falschen Ebene gearbeitet! Photoshop erlaubt es aber nur ein paar Schritte rückgängig zu machen und es scheint, als sei die gesamte Arbeit hinüber und man müsste erneut von vorne anfangen.
Kreative Photoshop Projekte nehmen meist viel Zeit und Mühe in Anspruch Damit diese nicht mit einem Neustart enden, möchte ich euch heute ein paar kurze Tipps zeigen, wie man einfach und sicher in Photoshop arbeiten kann und auf welche Werkzeuge man auf keinen Fall verzichten sollte!
Tipp 1: Regelmäßig speichern!
So banal wie es klingt, so kann doch jeder Grafiker ein Lied davon singen, das Speichern während der Arbeit vergessen zu haben. Photoshop erlaubt nämlich leider kein automatisches Speichern.
Abhilfe schafft das kleine Skript von Retuscheur Steve Payne, das alle 10 Minuten per Dialogfeld ans Speichern erinnert.
Download: http://steve-payne.com/blog/?s=save
Sobald ein neues Dokument in Photoshop geöffnet wurde, solltest du direkt das Dokument speichern und seinen Speicherort festlegen. Anschließend kannst du mit der Tastenkombination Strg/ Cmd+S das Projekt bequem speichern. Diese Tastenkombi sollte dir bei regelmäßigem Arbeiten in Fleisch und Blut übergehen, denn sie spart nicht nur ungehörig Zeit, sondern kann auch Leben retten 🙂
Ich speichere grundsätzlich meine Dokumente im Photoshop eigenen Format .psd. Von dieser Basis aus kann ich verlustfrei in jedes weitere Format speichern oder exportieren. Außerdem bleibt so die Bearbeitungsfunktion erhalten.
Tipp 2: Schnappschüsse
Schnappschüsse erstellen ist eine tolle Hilfe bei Zwischenschritten oder direktem Vergleich zweier Effekten oder Bearbeitungen. Ohne groß Ebenen zu aktivieren und deaktivieren zu müssen, lässt sich per einfachem Klick auf das Schnappschuss Symbol im Protokoll-Bedienfeld ein Backup erstellen, auf das man jederzeit zurück kommen kann. So eignet sich der Schnappschuss auch als Zwischenspeichern. Wichtig ist anzumerken, dass die Schnappschüsse nach dem Schließen des Dokuments nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie werden also nicht mit gespeichert und sind ausschließlich beim aktuellen Arbeitsprozess verfügbar. Will man langfristig Arbeitsfortschritte speichern, sollte man diese in Dateien anlegen und extern speichern.
Tipp 3: Ebenen… VIELE Ebenen
Gerade für Anfänger ist das Arbeiten mit Ebenen in Photoshop schwierig und ungewohnt. Es eröffnet aber viele Möglichkeiten und macht das Arbeiten mit diesem Programm erst aus. Jedes Element, jede separate Änderung gehört auf eine neue Ebene. So entstehen gerade bei großen Projekten schon einmal gerne Dokumente mit 100+ Ebenen. Sind diese aber gut bezeichnet und gruppiert, ist es ein leichtes die zu bearbeitende Ebene ausfindig zu machen. Es empfiehlt sich also thematisch zusammengehörige Elemente zu Gruppieren, also bei einer Illustration einer Comicfigur „Gesicht“, „Bauch“, „Arme“ und „Beine“. Dazu markierst du mit gedrückter Strg/Cmd Taste mehrere Ebenen und wählst dann aus dem Menü der Ebenenpalette den Eintrag „Neue Gruppe aus Ebenen“ oder klickst alternativ unten auf das Gruppen Symbol am Ende des Ebenenbildschirms.
Tipp 4: Inhalte fixieren und sperren
Es gibt nichts ärgerlicheres, als auf der falschen Ebene gelandet zu sein und diese unwiderruflich zu misshandeln. Abhilfe findet man hier durch die Sperrfunktionen von Photoshop in der Ebenenpalette. So kann man (1) Transparente Pixel fixieren, (2) Bildpixel fixieren, (3) Position sperren oder direkt (4) Alle sperren. Außerdem ist es möglich, verschiedene Ebenen miteinander zu verketten. Das stellt sicher, das beim Verschieben einer Ebene die dazugehörige Ebene mit verschoben wird. Kehren wir zu unserem Ausgangsbeispiel mit der Comicfigur zurück, würde es sich also empfehlen den „Arm“ mit der „Hand“ zu verketten. Diese bleiben weiterhin individuell bearbeitbar, aber gerade bei detailreichen Montagen sollte man auf diese Funktion zurückgreifen, um ein erneutes Anordnen der Elemente zu vermeiden.
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10.07.2010 um 00:03 Uhr
Bei dem Titel habe ich nicht an “Arbeiten ohne Datenverlust”, sondern an Dateiformate wie TIFF oder PSD gedacht 😀
10.07.2010 um 07:36 Uhr
stimmt, jetzt wo du es sagst, fällt mir die Zweideutigkeit im Titel auch auf!
Macht aber nichts, denn so hast du mir direkt ein Thema für den nächsten Artikel gegeben 🙂 “Bildformate JPG, TIFF, GIF, PNG”. Der Titel sollte im Gegensatz dann zu diesem eindeutig sein 🙂 Danke für die Anregung!