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3D weiter im Trend
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Bereits bei der vergangenen IFA in Berlin trieben die Hersteller von Elektronikprodukten das Thema 3D weiter voran, um so die „neuartigen“ Produkte an den Mann zu bringen. Seit dem Blockbuster Avatar scheint es nur noch ein Thema zu geben: 3D! 😀
Obwohl diese Technik nicht neu ist, gibt es zurzeit einen regelrechten Hype um alles, wo nur 3D draufsteht. Kurz vor der Fußball WM wollten die führenden Geräte schmackhaft machen und bewarben diese sogar zu horrenden Kosten 3D Fernsehhersteller ihre LCD während des Turniers, ohne einen durchschlagenden Erfolg zu haben. Nun ist das Thema bei der Photokina wieder in aller Munde und naturgemäß preisen nun die Hersteller von Digitalkameras und Camcordern ihre Erzeugnisse an, wobei auch klar ist, dass die 3D Technik noch einige Jahre brauchen wird, um beim Konsumenten anzukommen. Denn filmt man mit einer 3D Kamera so benötigt man zwangsläufig einen entsprechenden Fernseher, der die Aufnahmen auch darstellen kann und da die Kauflaune der Kundschaft turnusgemäß zum Weihnachtsgeschäft ihren Höhepunkt erreicht, erhoffen sich natürlich die Hersteller enorme Umsätze.
Dass die Umsatzzahlen für Fernsehgeräte (auch mit der 3D Technik) schon zur Fußball WM einen neuen Peak erreichte, sollte keinen gewundert haben, denn wer will schon Schweini und Co. auf „nur“ 32 Zoll sehen? Und mit dem neu entdeckten Thema 3D werden sicherlich einige Foto- und Videofans sich auf das neue Terrain wagen, um die künftigen Familienalben und Aufnahmen dreidimensional abzulichten.
Dabei sind die Einsteigerkameras mit der 3D Technik an sich „günstig“, wenn man 350.- Euro noch als günstig bezeichnen kann. Ein Vertreter dieser „Zunft“ ist beispielsweise die Fujifilm Finepix 3D W3, die zwei Objektive besitzt, um den 3D Effekt erzeugen zu können. Das Besondere dieser Digitalkamera ist, dass man zum Betrachten der so erzeugten Fotos und Videos keine sogenannte 3D Shutter-Brille benötigt, sondern diese direkt auf dem Display des Gerätes (Größe: 3,5 Zoll) betrachten kann. Wahlweise können natürlich die Aufnahmen auf einem 3D fähigen Fernseher angesehen werden, wobei laut Hersteller Fujifilm alle gängigen 3D Fernseher kompatibel sein sollen. Dazu verbindet man die Finepix 3D W3 via Mini HDMI Port mit dem entsprechenden Ausgabegerät (Fernseher, Monitor oder Projektor). Die Videos werden übrigens mit der 3D Kamera in HD Qualität erzeugt und besitzen eine Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten. Weitere Ausstattungsmerkmale sind 3-fach optisches Zoom, Gesamtauflösung (für Fotos) von 10 Megapixeln und ein integrierter Blitz.
Weitere Neuheiten, die auf der Photokina vorgestellt werden sind die Minox PX3D, die auch dreidimensional Aufnahmen erzeugt oder der Nachfolger der sehr erfolgreichen Spiegelreflexkamera EOS 50D von Sony, die neue Sony EOS 60D, die Bilder und Videos in Full HD und 1920 x 180 Pixeln produzieren kann. Überhaupt ist Full HD nichts Besonderes mehr, da bereits Kameras ab 250.- Euro diese Auflösung erzeugen können, wobei dies sicherlich der Standardauflösung der LCD Fernseher geschuldet sein dürfte.
Auch wenn die Hersteller fast alle auf den 3D Trend setzen, so ist doch fraglich wann die Masse auf diesen Zug aufspringen wird. Überschlägt man die Kosten für die komplette „3D Ausstattung“, wird klar, dass noch mindestens 2 bis 3 Jahre vergehen werden bis die neuartigen Geräte erträgliche Preise haben werden. Eine Kamera, die 3D-fähig ist kostet rund 250.- bis 300.- Euro, ein Fernseher rund 1800.- Euro und ein Camcorder mit der 3D Technik liegt derzeit bei knapp 1000.- Euro und ob dies jedermann bereit ist auszugeben, ist mehr als fraglich.
Was meint ihr, wird es bald nur noch Kinofilme in 3D geben? Würdet ihr alle Geräte neu kaufen, damit diese 3D-Filme abspielen können? 😎
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24.09.2010 um 09:43 Uhr
Moin auch,
Erstmal Glückwunsch zu diesem Blog.
Bin per Zufall drauf gestossen und bin seit ddm begeisteerter Leser.
Zum Thema:
Ich habe noch keinen Film in 3D gesehen, finde aber momentan den Trend etwas merkwürdig.
Als würde 3D die Branche, welche sich selbst geschadet hat, wieder retten.
Außerdem kann ich nicht glauben, dass man sich daheim mit einer Brille vor den Fernseher setzt.
Im Kino ist das natürlich anders.
Wir werden sehen, wo das hingeht. Aber HDTV ist ja nicht einmal überall in sinnvoller Form verfügbar. Wieso dann schon auf die nächste “Innovation” setzen.
Gruß,
Alex
24.09.2010 um 10:39 Uhr
Dieser “3D-Trend” ist in meinen Augen von den Herstellern selber heraufbeschworen. Die Technik ist noch nicht ausgereift und teuer (Shutterbrillen über 100 Euro?!)
Außerdem wird im Kino mit polarisiertem Licht gearbeitet, was einen sehr plastischen Eindruck vermittelt. Zuhause gibt es nur die Variante mit abwechselnden Bildern für’s Linke und Rechte Auge in dem die Auflösung halbiert wird.
Wenn schon soviel Geld für einen Fernseher dann besser einen richtig guten FullHD statt nochmal 1000 für 3D draufzulegen.