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IT-Runde

Gastartikel: Clementine – leichtgewichtige Alternative zu iTunes und Co.

  • Gastartikel: Clementine - leichtgewichtige Alternative zu iTunes und Co.

    Ich habe einen Faible für gute Musik. Und gute Musik will natürlich auch gut am heimischen Computer verwaltet werden. Und wer gerne Musik hört, wird spätestens nach einiger Zeit eine ziemlich große Musiksammlung sein Eigen nennen können. Und wenn man die verwalten will kommt man irgendwann nicht mehr um ein Programm herum, dass mit einer Musikbibliothek aufwarten kann. Berühmtestes Beispiel: iTunes. Das nutzen viele, aber nicht alle. Denen, die es nicht nutzen, ist iTunes meist zu aufgebläht, zu träge und vielleicht auch zu obstig (tolle Wortkreation, oder?). 😉 Trotzdem will man aber nicht auf die Vorteile einer Bibliothek verzichten. Also sucht man sich Alternativen. Hier gibt es einige bekannte Vertreter, z.B. Winamp oder Songbird. Auch unbekanntere Alternativen wie den Helium Music Manager gibt es. Zu den eher unbekannteren Alternativen gehört auch die Open-Source Software Clementine, die es für Windows, Linux und Mac OS X gibt. Und das will ich euch heute mal vorstellen.

    Nach der Installation und dem ersten Start erwartet euch erstmal der leere Player. In der Seitenleiste links werdet ihr darauf hingewiesen, dass eure Musikbibliothek noch leer ist. Klickt ihr auf das Fragezeichen, so landet ihr direkt im Optionsmenü. Dort könnt ihr dann eure Musikordner in die Bibliothek einspeisen. Clementine gibt euch hier auch die Möglichkeit einzustellen, ob eure Musikordner automatisch auf Änderungen überwacht werden sollen. Anschließend wird eure Musiksammlung importiert. Das geht sehr schnell, hat bei mir keine Minute gedauert.

    Nachdem eure Sammlung erfolgreich importiert wurde füllt sich die Seitenleiste mit den verfügbaren Liedern. Die Lieder könnt ihr dann auch in verschiedenen Gruppierungen anzeigen lassen. Ich lasse sie z.B. nach dem Schema Genre/Künstler/Album anzeigen. Auch benutzerdefinierte Gruppierungsmöglichkeiten können eingestellt werden. Die Navigation durch die Seitenleiste klappt problemlos und schnell, alles läuft flüssig; wie ein Kätzchen, dass gerade schnurrt. Das kennt man von anderen Programmen, wie z.B. Songbird, anders. Die haben so ihre Performance Probleme. Clementine gehört nicht zu diesen Programmen :D.

    Habt ihr Lieder gefunden, die ihr gerade hören wollt, dann zieht ihr die einfach per Drag & Drop in die Wiedergabeliste. Sofort könnt ihr euch die auch anhören und genießen. Wollt ihr mal die ID3-Tags eines Liedes bearbeiten, so ist das kein Problem. Clementine liefert einen Metatag-Editor mit. Der ist zwar noch recht rudimentär gehalten; das liegt aber wohl an der noch jungen Entwicklungsphase. Zukünftig wird hier sicherlich (bzw. hoffentlich) aufgestockt, was die Tag Optionen angeht.

    Mittlerweile üblich: das Programm benachrichtigt euch mittels PopUp über das aktuell abgespielte Lied. Die PopUps könnt ihr den Einstellungen farblich konfigurieren, sodass sie sich schön in den Desktop einfügen. Auch Transparenzen sind einstellbar.

    Ein weiterer Standard ist mittlerweile die Einbindung von Musikdiensten, allen voran von Last.fm. Hier macht auch Clementine keine Ausnahme. Im Optionsmenü könnt ihr im entsprechenden Unterpunkt eure Nutzerdaten hinterlegen. Wie die Nutzung von Last.fm in Clementine im Detail ausfällt kann ich allerdings nicht sagen, da ich diesen Dienst schlicht nicht nutze. Probiert einfach selbst. 😉

    Als weiteres Schmankerl kann Clementine direkt über die Seitenleiste heraus auf eure MP3-Player etc. zugreifen. Gefundene Geräte werden in der Seitenleiste aufgeführt. Nach einem Doppelklick und einer weiteren Bestätigung wird das entsprechende Gerät dann auf Musikdateien durchsucht. Funde werden danach unter den jeweiligen Geräten aufgeführt und können dann in die Wiedergabeliste gepackt und abgespielt werden.

    Obwohl Clementine also noch ein relativ junges Projekt ist hat es schon einige Features anzubieten und vor allem die schnelle Performance weiß zu gefallen. Wer z.B. mal, wie ich, mit Songbird gearbeitet hat, wird einen erheblichen Unterschied merken. Wem iTunes, Winamp und co. zu aufgebläht ist, der wird mit Clementine sicher seine Freude haben. Vor allem für Leute, die mit mehreren Betriebssystemen zu tun haben sollte das Programm interessant sein. So hat man auf allen Systemen die gleiche Oberfläche und muss sich nicht in verschiedene Programme und deren eventuelle Eigenheiten einarbeiten. Klar, noch fehlen einige Dinge, wie z.B. ein mächtiger Metatag-Editor; aber die werden kommen. Da bin ich mir jetzt einfach mal sicher. Ich kann euch nur empfehlen, dem Programm zumindest mal eine Chance zu geben und auch die Entwicklung weiter zu verfolgen. 🙂

    Dies ist ein Gastartikel von Charles-Dave Engelken
    Er beschreibt sich selbst als begeisterter Tech-Junkie und liebt Smartphones & Gadgets im Allgemeinen. Blogger aus Überzeugung heraus sowie Twitter- und Facebook-Verfallener ist er auch noch und verbale Inkontinenz ist sein ganz besonderes Metier.


  1. #1 CocaineRodeo
    28.10.2010 um 15:54 Uhr

    Danke für die Möglichkeit einen Gastbeitrag bei dir auf dem Blog zu schreiben! 🙂

    Wie gesagt Leute, probiert Clementine mal aus, es lohnt sich. 😉

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  2. #2 Francesco
    28.10.2010 um 17:06 Uhr

    Sehr schöner Gastartikel! Bin gerade schon am downloaden, iTunes ist wirklich ziemlich Kapazitätsfressend, da kommt mir deine “leichtgewichtige Alternative” gerade recht 😀

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  3. #3 Gandalf
    05.11.2010 um 02:12 Uhr

    Das ist doch mal ein netter Player, genau das wonach ich gesucht habe.

    Auf Windows wird er Foobar2000 bei mir (noch?) nicht ersetzen, aber für Linux such ich schon lange nach so etwas schlichtem mit Augenmerk auf Funktionalität.
    Die alternativen Player sind da zwar zahlreich aber entweder fehlen wichtige Funktionen (wie das direkte Bearbeiten der Metadaten) oder sie sind total überladen und zu Tode entwickelt (Amarok).

    Find ich gut, dass hier auf einen vergleichsweise jungen Player aufmerksam gemacht wird. 😀

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  4. #4 Timo
    06.11.2010 um 14:26 Uhr

    Eine gute “leichtgewichtige” Alternative ist auch “MusicBee”. Benutze ich weil mir iTunes und andere Alternativen (Music Monkey) zu überladen sind. Auf jeden Fall einen Blick wert.

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  5. #5 voku
    19.11.2010 um 17:13 Uhr

    Hi, habe gestern auch nach einer Amarok alternative für Gnome (Arch Linux) gesucht und bin auch bei Clementine hängengeblieben 🙂

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