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IT-Runde

1.920.000 US-Dollar Strafe für Kazaa-User

  • 1.920.000 US-Dollar Strafe für Kazaa-User

    Das Bundesgerichts in Minneapolis hat eine Nutzerin von der Tauschbörse Kazaa wegen vorsätzlicher Urheberrechtsverletzung in 24 Fällen zu 1.920.000 US-Dollar Strafe verurteilt (ca 1,4 Millionen Euro). Der Angeklagten, Jammie Thomas-Rasset aus der Kleinstadt Brainerd (Minnesota), wurde es nachgewiesen, dass sie diese 24 Musikstücke über Kazaa verbreitet hatte.

    Für die Musikindustrie ist dieses Urteil ein reiner Volltreffer. Das erste Urteil gegen Jammie Thomas-Rasset in Höhe von 220.000 US-Dollar wurde wegen eines Verfahrensfehlers wieder aufgehobenen. Wenn man die Summe von 1.920.000 US Dollar einmal umrechnet, kommt man auf eine Strafe von 80.000 US-Dollar je Musikstück und das für einen Song, der im Internet für gerade mal 99 Cent verkauft wird.

    Der Fall von Jammie Thomas-Rasset ist der einzige, der bisher zu einem Urteil geführt hat. Laut Medienberichten wurden in den letzten Jahren ganze 30.000 Anzeigen wegen illegalen Filesharings angestrebt. Bleibt abzuwarten, was sich daraus entwickelt und ob es jetzt auch Gerichtsurteile innerhalb Deutschlands geben wird.

    Falls es weitere Neuigkeiten zu diesem Thema gibt werde ich es euch natürlich sofort mitteilen.



  1. #1 J. Kröger
    29.06.2009 um 06:48 Uhr

    Bei den Amerikanern geht leider, wie immer alles daneben. Wo liegt der Sinn eine Hausfrau zubestrafen bzw. in die Armut zu treiben, aber die großen vertreiben fröhlich weiter ihre Musik. Grade wenn man bedenkt, das die gute Frau ja nichts verdient hat sondern, vermutlich gar nicht mitbekommen hat das sie Musik verteilt. Aber die Gerichte in den USA sind ja bekannt für ihre Urteile, die keinen Sinn machen.

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  2. #2 J. Kröger
    29.06.2009 um 06:52 Uhr

    Hier noch zwei Beispiele :
    Ein Volksgericht in Texas spricht Kathleen Robertson 780.000 Dollar zu, weil sie sich einen Knöchel verstaucht hatte, als sie über ein kleines Kind stolperte, welches in den Gängen eines Supermarktes herumrannte.
    Ergo:Die Eigentümer des Supermarktes waren sehr erstaunt über den Gerichtsentscheid, handelte es sich beim betreffenden Kind um jenes der Mrs. Robertson… 😉

    Carl Truman, 19 jährig, erhielt 74.000 Dollar zuzüglich Arztkosten zugesprochen, weil ihm sein Nachbar mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war.
    Ergo: Mr. Truman hatte offenbar übersehen, dass sein Nachbar am Steuer seines Autos saß, als er daran war, dessen Raddeckel zu stehlen… 😉

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  3. #3 Abija
    11.07.2009 um 22:00 Uhr

    Es ist schon hart das auf so grobe art und weise diese tat so bestraft wird man hätte die Klage auch so stellen können das es etwas weniger wäre denn welchen “Dieb von Liedern” schreckt so was ab sagen wir so die wenigsten zumindest.

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  4. #4 derorden
    02.12.2009 um 18:20 Uhr

    Das Urteil ist schon ein harter Brocken, allerdings glaube ich nicht, dass es ernsthafte Auswirkungen auf Deutschland haben wird. Erstens mal wurde dieses Urteil mit Sicherheit von einer Jury (Schwurgericht, also Geschworene) gefällt und zweitens sind die Rechtsverhältnisse in den USA nicht mit denen Europas vergleichbar. Ohnehin gibt es nicht mehr so viele Leute in den Tauschbörsen, da viele jetzt via YouTube runterladen; der Höhepunkt der Tauschbörsen war vor ein paar Jahren. Langfristig gesehen werden diese eines Tages verschwinden, könnte ich mir denken.

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  5. #5 wernerwalter
    02.12.2009 um 18:49 Uhr

    Die amerikanische Rechtssprechung hat besonders bei zivilen Prozessen und bei der Berechnung von Schmerzensgeldern kein angemessenes Nivou.Das sind sozusagen Hausnummern, welche in keinem Verhältniss zur begangenen Tat oder Verdienst stehen.
    Einfach Absurd einen Menschen ins finanzielle Ruin zu stürzen wegen einiger unberechtigterweise verbreiteter Lieder.- Das ist nur meine persöhnliche Meinung!

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